3. Lagerwirtschaft
Unternehmen sollten ihre Lager optimieren, um die Effizienz zu steigern, Kosten zu reduzieren, die Lagerbestände und den Lagerbetrieb zu verbessern und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Vier mögliche Optimierungsmöglichkeiten
-
Bestandsmanagementoptimierung: Durch die Anwendung von Techniken wie der ABC-Analyse, Just-in-Time-Lagerhaltung und der Festlegung von Sicherheitsbeständen können Unternehmen ihren Lagerbestand optimieren und gleichzeitig sicherstellen, dass die benötigten Produkte rechtzeitig verfügbar sind.
-
Layoutoptimierung des Lagers: Durch eine Neugestaltung des Lagerlayouts, um eine bessere Flussrichtung und effizientere Arbeitsabläufe zu ermöglichen, können Unternehmen die Produktivität steigern und die Lagerbewegungen optimieren.
-
Technologieeinsatz: Der Einsatz von Barcode-Scannern, automatisierten Lager- und Kommissioniersystemen sowie fortschrittlichen Lagerverwaltungssystemen kann die Genauigkeit, Geschwindigkeit und Effizienz von Lagerprozessen erheblich verbessern.
-
Lieferanten- und Transportoptimierung: Durch die Auswahl zuverlässiger Lieferanten, die Optimierung von Bestellmengen, die Nutzung von Konsolidierungszentren und die Implementierung effizienter Transportrouten können Unternehmen die Lieferkette optimieren und die Kosten senken.
1. Die ABC-Analyse
Es werden drei Gruppen von Gütern unterschieden: A-Güter, B-Güter und C-Güter.
Die ABC-Analyse ist ein Verfahren zur Erkennung solcher Materialien, die aufgrund ihres hohen wertmäßigen Anteils am Gesamtbedarf von besonderer Bedeutung sind.
Die aus der Analyse gewonnenen Informationen helfen dabei,
- sich auf wirtschaftlich bedeutende Materialien zu konzentrieren
- hohen Arbeitsaufwand bei Materialien untergeordneter Bedeutung (C-Güter) zu vermeiden und damit
- die Effizienz (Wirtschaftlichkeit) der gesamten Materialwirtschaft zu steigern.
Beispiel ABC-Analyse
Ein Unternehmen benötigt 10 verschiedene Materialposititonen. Statistisch erfasst wurden die monatlichen Verkaufszahlen in Stück und die Einstandspreise (Bezugspreise) je Stück.
Tabelle 1
Material Nr. Verbrauchs- menge in Stück Verbrauchs- menge in % des Gesamt- bedarfs Einstands- preis je Stück in Euro Verbrauchs- wert in Euro Verbrauchs- wert in % des gesamten Verbrauchs- werts Rang nach Verbrauchs- wert Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4 Spalte 5 Spalte 6 Spalte 7 1 4500 25,00 2 700 145,00 3 2700 15,00 4 600 300,00 5 450 150,00 6 3000 25,00 7 8200 2,00 8 1000 95,00 9 7150 1,00 10 5700 2,50 Summe Tabelle 2
Mat. Nr. Verbrauchs- menge in Stück Menge in % des Gesamt- verbrauchs Kumu- lierte Verbrauchs- menge in Prozent Einstands- preis pro Stück in Euro Verbrauchs- wert in Euro Verbrauchs- werte in Prozent des gesamten Verbrauchs- werts Kumu- lierter Verbrauchs- wert in Prozent Rang nach Verbrauchs- wert ABC- Klasse Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4 Spalte 5 Spalte 6 Spalte 7 Spalte 8 Spalte 9 Spalte 10 Summe
Lösung:
Tabelle 1
Material Nr. Verbrauchs- menge in Stück (x) Verbrauchs- menge in % des Gesamt- bedarfs Einstands- preis je Stück in Euro (p) Verbrauchs- wert in Euro Verbrauchswert in % des gesamten Verbrauchs- werts Rang nach Ver- brauchs- wert Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4 Spalte 5 Spalte 6 Spalte 7 1 4500 13,24 % (4500/34.000) 25,00 112.500 (25*4500) 15,85 % (112.500/709.800) 2 2 700 2,06 % (700/34000) 145,00 101.500 (145*700) 14,30 % 101.500/709.800) 3 3 2700 7,94 % 15,00 40.500 5,71 % 7 4 600 1,76 % 300,00 180.000 25,36 % 1 5 450 1,32 % 150,00 67.500 9,51 % 6 6 3000 8,82 % 25,00 75.000 10,57 % 5 7 8200 24,12 % 2,00 16.400 2,31 % 8 8 1000 2,94 % 95,00 95.000 13,38 % 4 9 7150 21,03 % 1,00 7150 1,01 % 10 10 5700 16,76 % 2,50 14.250 2,01 % 9 Summe 34.000 = Gesamtbedarf 100 % *Hinweis 709.800 = gesamter Verbrauchswert 100 %
*HinweisHinweis: geringe Rundungsdifferenzen sind möglich!
Berechnungen Tabelle 1:
Spalte In Worten bezogen auf Spalten Beispiel 3 4500/34000 = 13,24 % 5 (Einstandspreis je Stück in Euro) * (Verbrauchsmenge in Stück)
= p * xSpalte 4 * Spalte 2 25 * 4500 = 112.500 6
(gesamter Verbrauchswert = Summe Spalte 5)112.500/709.800 = 15,85 % 7 Spalte 6 nach Größe sortiert, beginnend mit dem größten Wert Tabelle 2
Mat. Nr. Ver- brauchs- menge in Stück Menge in % des Gesamt- ver- brauchs Kumu- lierte Ver- brauchs- menge in Prozent Ein- stands- preis pro Stück in Euro Ver- brauchs- wert in Euro Ver- brauchs- werte in Prozent des gesamten Ver- brauchs- werts Kumu- lierter Ver- brauchs- wert in Prozent Rang nach Ver- brauchs- wert ABC- Klasse Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4
neue Spalte!Spalte 5 Spalte 6 Spalte 7 Spalte 8
neue Spalte!Spalte 9 Spalte 10
neue Spalte!4 600 1,76 1,76 300,00 180000 25,36 25,36 1 A 1 4500 13,24 15,00 25,00 112500 15,85 41,21 2 A 2 700 2,06 17,06 145,00 101500 14,30 55,51 3 A 8 1000 2,94 20,00 95,00 95000 13,38 68,89 4 A 6 3000 8,82 28,82 25,00 75000 10,57 79,46 5 B 5 450 1,32 30,15 150,00 67500 9,51 88,97 6 B 3 2700 7,94 38,09 15,00 40500 5,71 94,68 7 B 7 8200 24,12 62,21 2,00 16400 2,31 96,99 8 C 10 5700 16,76 78,97 2,50 14250 2,01 98,99 9 C 9 7150 21,03 100 1,00 7150 1,01 100 10 C Summe 34000 100 709800 100 Hinweis zu Spalte 4 und Spalte 8:
kumuliert = hier: aufsummieren, aufaddieren
d.h.
1,76 + 13,24 = 15,00
15,00 + 2,06 = 17,06
17,06 + 2,94 = 20,00
usw.
Merke!
Die Auswertung der ABC-Analyse zeigt dem Unternehmen, bei welchen Gütern ein größerer Beschaffungsaufwand wirtschaftlich sinnvoll ist und größere Kostensenkungen (z.B. durch Mengenrabatte, Ersatz durch günstigere Güter,…) erwartet werden können.
Erfahrungsgemäße Schranken A-Güter bei den ersten 75-80% der kumulierten Verbrauchswerte in % C-Güter bei den letzten 5 % der kumulierten Verbrauchsgüter in % Dazwischen liegen die B-Güter A-Güter
wenige Lagerpositionen ABER überwiegender Teil des Verbrauchswerts. → geringe prozentuale Veränderungen führen zu hohen Einsparungen
Mögliche Maßnahmen:
Preis- und Kostensenkungen
bedarfsgesteuerter Einkauf (=Disposition)
möglichst geringer Lagerbestand
strenge Kontrolle der Bestände, des Verkaufs/des Verbrauchs und der eventuellen Lagerverluste
B-Güter
- Berechnung der optimalen Bestellmengen und Lagermengen für ganze Materialgruppen
- Fehler/Abweichungen werden in Kauf genommen
C-Güter
- viele Positionen aber geringer Verbrauchswert
- vereinfachte Beschaffungsprogramme (z.B. Bestellrhythmusverfahren)
- großzügige Lagerhaltung
- gelockerte Überwachung
Grafik
Koordinaten P1 (0/0) P2 (20/68,89) P3 (38,09/94,68) P4 (100/100)
Aufgabe 2 ABC-Analyse
Ein Industriebetrieb ermittelt zur Durchführung einer ABC-Analyse für seine Artikelgruppen A01 bis A10 folgende Zahlenwerte:
Artikelgruppe Jahresbedarf
in StückPreis je Mengeneinheit
in EuroA01 100 290,00 A02 9000 1,60 A03 5000 2,80 A04 5000 1,50 A05 700 5,50 A06 700 7,10 A07 100 22,00 A08 18.000 0,05 A09 20.000 0,08 A10 32.500 0,07
- Führen Sie eine ABC-Analyse durch.
- Legen Sie fest, welche Artikelgruppen jeweils in die Klasse der A-, B- bzw. C-Güter gehören und begründen Sie Ihre Entscheidung.
- Setzen Sie Ihre Erkenntnisse in eine aussagekräftige Grafik um.
- Nach Durchführung der ABC-Analyse ergeben sich für den Betrieb zwangsläufig Schlussfolgerungen im Bereich der Materialwirtschaft, die geeignet sind, einen Beitrag zur Kostensenkung zu erbringen. Nennen Sie solche Maßnahmen.
Tabelle 1
Artikel- gruppe Jahres- bedarf in Stück Preis je Mengen- einheit in Euro Ver- brauchs- menge in % des Gesamt- verbrauchs Ver- brauchs- wert in Euro Ver- brauchs- werte in % des gesamten Ver- brauchs- werts Rang nach Ver- brauchs- wert A01 100 290,00 A02 9000 1,60 A03 5000 2,80 A04 5000 1,50 A05 700 5,50 A06 700 7,10 A07 100 22,00 A08 18.000 0,05 A09 20.000 0,08 A10 32.500 0,07 Summe Tabelle 2
Artikel- gruppe nach Rang Jahres- bedarf in Stück Preis je Mengen- einheit in Euro Ver- brauchs- menge in % des Gesamt- verbrauchs Ver- brauchs- wert in Euro Verbrauchs- werte in % des gesamten Verbrauchs- werts Kumu- lierter Wert- anteil in % Kumu- lierter Mengen- anteil in % Summe
Lösung Aufgabe 2 - ABC-Analyse
Tabelle 1
Artikel- gruppe Jahres- bedarf in Stück Preis je Mengen- einheit in Euro Ver- brauchs- menge in % des Gesamt- verbrauchs Ver- brauchs- wert in Euro Ver- brauchs- werte in % des gesamten Ver- brauchs- werts Rang nach Ver- brauchs- wert A01 100 290,00 0,11 29.000 35,94 1 A02 9000 1,60 9,88 14.400 17,84 2 A03 5000 2,80 5,49 14.400 17,35 3 A04 5000 1,50 5,49 7.500 9,29 4 A05 700 5,50 0,77 3.850 4,77 6 A06 700 7,10 0,77 4.970 6,16 5 A07 100 22,00 0,11 2.200 2,73 8 A08 18.000 0,05 19,76 900 1,12 10 A09 20.000 0,08 21,95 1.600 1,98 9 A10 32.500 0,07 35,68 2.275 2,82 7 Summe 91.100 100,00 81095 100,00 Tabelle 2
Artikel- gruppe nach Rang Jahres- bedarf in Stück Preis je Mengen- einheit in Euro Ver- brauchs- menge in % des Gesamt- verbrauchs Ver- brauchs- wert in Euro Verbrauchs- werte in % des gesamten Verbrauchs- werts Kumu- lierter Wert- anteil in % Kumu- lierter Mengen- anteil in % ABC- Klasse A01 100 290,00 0,11 29.000 35,94 35,94 0,11 A A02 9000 1,60 9,88 14.400 17,84 53,78 9,99 A A03 5000 2,80 5,49 14.400 17,35 71,13 15,48 A A04 5000 1,50 5,49 7.500 9,29 80,43 20,97 A A06 700 7,10 0,77 4.970 6,16 86,59 21,73 B A05 700 5,50 0,77 3.850 4,77 91,36 22,50 B A10 32.500 0,07 35,68 2.275 2,82 94,18 58,18 B A07 100 22,00 0,11 2.200 2,73 96,90 58,29 C A09 20.000 0,08 21,95 1.600 1,98 98,88 80,24 C A08 18.000 0,05 19,76 900 1,12 100,00 100,00 C Summe 91.100 100,00 80.695 100,00 Grafik P1 (0/0) P2 (80,43/20,97) P3 (94,18/58,18) P4 (100/100)
2. Bestellverfahren
2.1 Optimale Bestellmenge
Euer Jahresbedarf an Chips beträgt 150 Packungen - ihr erhaltet folgendes Angebot: wenn ihr die 150 Stück auf einmal kauft, bekommt ihr einen super Preis- eure Eltern haben nichts dagegen, dass ihr die Chips im Gang lagert. Was ist der Vorteil wenn ihr den Jahresbedarf auf einmal kauft?
Das Hauptproblem der Mengenplanung im Beschaffungsbereich liegt in der Festlegung der kostengünstigsten optimalen Bestellmenge. Um sie zu ermitteln, muss zwischen den Lagerhaltungskosten und den fixen Bestellkosten ein Ausgleich gefunden werden.

| Bestellkosten (Bezugskosten) | Lagerhaltungskosten |
|---|---|
| … fallen bei jeder Bestellung an, gleichgültig wie groß die Menge bwz. wie hoch der Wert der bestellten Handelswaren ist. | … sind über einen bestimmten Zeitraum entstehende, mit der Einlagerung und Bestandshaltung verbundenen Kosten |
| Beispiele: Kosten der Bearbeitung Kosten der Angebotseinholung Versand- und Transportkosten Kosten der Wareneingangsprüfung Kosten der Rechnungsprüfung | Beispiele: Kosten für Lagerpersonal Gebundene Zinsen (das Geld für die Chips könnt ihr abends nicht im TOP ausgeben) Kosten des Lagerrisikos |
Beispiel für die Ermittlung der optimalen Bestellmenge
- Die fixen Bestellkosten je Bestellung betragen 50 Euro.
- Der Einstandspreis je Stück beläuft sich auf 30 Euro.
- Der Lagerhaltungskostensatz beträgt 25 % (25 % = = 0,25).
- Der Jahresbedarf liegt bei 3600 Stück.
Anmerkung: Außer Betracht bleibt, dass mit zunehmender Bestellgröße i.d.R. Mengenrabatte in Anspruch genommen werden können. Außerdem wird nicht berücksichtigt, dass bei größeren Bestellungen häufig Verpackungs- und Transportkosten eingespart werden können.
Aufgabe:
- Ermitteln Sie mit Hilfe der Tabelle die optimale Bestellmenge bei den vorgegebenen Bestellmengen.
- Stellen Sie die optimale Bestellmenge grafisch dar.
- Berechnen Sie die optimale Bestellmenge mit der Andler-Formel (rechnerische Lösung).
Tabelle
| Bestell- menge in Stück | Anzahl der Bestel- lungen | Bestell- kosten in Euro | Durch- schnitt- licher Lager- bestand in Stück | Durch- schnitt- licher Lager- bestand in Euro | Lager- haltung- kosten in Euro | Gesamt- kosten in Euro |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Spalte 1 | Spalte 2 | Spalte 3 | Spalte 4 | Spalte 5 | Spalte 6 | Spalte 7 |
| 50 | ||||||
| 100 | ||||||
| 150 | ||||||
| 200 | ||||||
| 250 | ||||||
| 300 | ||||||
| 350 | ||||||
| 400 |
Lösung:
1. Tabellarische Lösung
| Bestell- menge in Stück | Anzahl der Bestel- lungen | Bestell- kosten in Euro | Durch- schnitt- licher Lager- bestand in Stück | Durch- schnitt- licher Lager- bestand in Euro | Lager- haltung- kosten in Euro | Gesamt- kosten in Euro |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Spalte 1 | Spalte 2 | Spalte 3 | Spalte 4 | Spalte 5 | Spalte 6 | Spalte 7 |
| 50 | 72 | 3600 | 25 | 750 | 187,50 | 3787,50 |
| 100 | 36 | 1800 | 50 | 1500 | 375 | 2175 |
| 150 | 24 | 1200 | 75 | 2250 | 562,50 | 1762,50 |
| 200 | 18 | 900 | 100 | 3000 | 750 | 1650 |
| 250 | 14,4 | 720 | 125 | 3750 | 937,50 | 1657,50 |
| 300 | 12 | 600 | 150 | 4500 | 1125 | 1725 |
| 350 | 10,29 | 514,29 | 175 | 5250 | 1312,50 | 1826,79 |
| 400 | 9 | 450 | 200 | 6000 | 1500 | 1950 |
| Spalte | Berechnungen | Beispiel Zeile 1 |
|---|---|---|
| Spalte 2 | Anzahl der Bestellungen = | |
| Spalte 3 | Bestellkosten in Euro = Anzahl der Bestellungen * Bestellkosten | 72 * 50 = 3600 |
| Spalte 4 | Durchschnittlicher Lagerbestand in Stück = | |
| Spalte 5 | Durchschnittlicher Lagerbestand in Euro = Durchschnittlicher Lagerbestand in Stück * Einstandspreis | 25 * 30 = 750 |
| Spalte 6 | Lagerhaltungskosten in Euro = Durchschnittlicher Lagerbestand in Euro * Lagerhaltungskostensatz | 750 * 0,25 = 187,50 |
| Spalte 7 | Gesamtkosten in Euro = Bestellkosten in Euro + Lagerhaltungskosten in Euro | 3600 + 187,50 = 3787,50 |
Ergebnis:
Die optimale Bestellmenge liegt bei 200 Stück, da die Gesamtkosten (Spalte 7) hier am niedrigsten sind.
2. Grafische Lösung
Gesamtkosten: K(x) = L(x) + B(x) Lagerhaltungskosten: L(x) = Bestellkosten: B(x) =
3. Rechnerische Lösung (ANDLER-Formel)
| Variable | Bedeutung |
|---|---|
| Optimale Bestellmenge (q = quantity (engl. Menge) | |
| F | Fixe Bestellkosten |
| M | Jahresbedarf |
| P | Einstandspreis je Stück |
| L | Lagerhaltungskostensatz Vorsicht! Hier wird immer die absolute Zahl genommen! Kein Faktor! |
hier:
Merke
Die optimale Bestellmenge ist die Beschaffungsmenge, bei der die Gesamtkosten (= Summe aus Bestell- und Lagerhaltungskosten) am niedrigsten sind.
Bei dieser Menge gleichen sich die sinkenden Bestellkosten und die steigenden Lagerhaltungskosten aus.
Auswirkungen auf die optimale Bestellmenge
- Lieferrabatte → die optimale Bestellmenge wird größer
- Bei größeren Bestellmengen können Transport- und/oder Versandkosten gespart werden → die optimale Bestellmenge wird größer
Die optimale Bestellmenge in der Realität
- Es müssen sehr viel mehr Bedingungen berücksichtigt werden, z.B. unterschiedliche Zahl- und Lieferungsbedingungen von verschiedenen Lieferanten
- Veränderte Daten führen zu Neuberechnungen, z.B. bei Veränderungen der täglichen Materialentnahme.
- Ein Lieferant muss die optimale Bestellmenge tatsächlich liefern, bzw. liefern können.
- Das Unternehmen benötigt ein ausreichend großes Lager.
- Das Unternehmen benötigt ausreichende finanzielle Mittel.
FAZIT
Die Berechnung der optimalen Bestellmenge ist teuer und lohnt sich nur bei solchen Gütern, die einen hohen wertmäßigen Verbrauch haben (→ A-Güter)
Aufgabe
Weiterführung des Beispiels :)
a) Berechnen Sie mit Hilfe der Tabelle die optimale Bestellmenge, wenn sich die Bestellkosten auf 100 Euro verdoppeln.
- Die fixen Bestellkosten je Bestellung betragen 100 Euro.
- Der Einstandspreis je Stück beläuft sich auf 30 Euro.
- Der Lagerhaltungskostensatz beträgt 25 % (25 % = = 0,25).
- Der Jahresbedarf liegt bei 3600 Stück.
Bestell- menge in Stück Anzahl der Bestel- lungen Bestell- kosten in Euro Durch- schnitt- licher Lager- bestand in Stück Durch- schnitt- licher Lager- bestand in Euro Lager- haltung- kosten in Euro Gesamt- kosten in Euro Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4 Spalte 5 Spalte 6 Spalte 7 50 100 150 200 250 300 350 400 b) Berechnen Sie mit Hilfe der Tabelle die optimale Bestellmenge, wenn sich der Lagerhaltungskostensatz auf 45% erhöht.
- Die fixen Bestellkosten je Bestellung betragen 50 Euro.
- Der Einstandspreis je Stück beläuft sich auf 30 Euro.
- Der Lagerhaltungskostensatz beträgt 45 % (45 % = = 0,45).
- Der Jahresbedarf liegt bei 3600 Stück.
Bestell- menge in Stück Anzahl der Bestel- lungen Bestell- kosten in Euro Durch- schnitt- licher Lager- bestand in Stück Durch- schnitt- licher Lager- bestand in Euro Lager- haltung- kosten in Euro Gesamt- kosten in Euro Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4 Spalte 5 Spalte 6 Spalte 7 50 100 150 200 250 300 350 400 c) Zeichen Sie die entsprechenden Kostenkurven.
c) Überprüfen Sie die Richtigkeit Ihrer Ergebnisse mit Hilfe der Andler-Formel.
Lösungen
a) Bestellkosten verdoppeln sich auf 100 Euro pro Bestellung
Tabellarische Lösung
Bestell- menge in Stück Anzahl der Bestel- lungen Bestell- kosten in Euro Durch- schnitt- licher Lager- bestand in Stück Durch- schnitt- licher Lager- bestand in Euro Lager- haltung- kosten in Euro Gesamt- kosten in Euro Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4 Spalte 5 Spalte 6 Spalte 7 50 72 7200 25 750 187,50 7387,50 100 36 3600 50 1500 375 3975,00 150 24 2400 75 2250 562,50 2962,50 200 18 1800 100 3000 750 2550,00 250 14,40 1440 125 3750 937,50 2377,50 300 12 1200 150 4500 1125 2325,00 350 10,29 1028,57 175 5250 1312,50 2341,07 400 9 900 200 6000 1500 2400,00 Ergebnis: Die optimale Bestellmenge erhöht sich auf 300 Stück. Hier sind die Gesamtkosten mit 2325 Euro am geringsten.
Grafische Lösung bei Verdopplung der Bestellkosten
Rechnerische Lösung bei Verdopplung der Bestellkosten
b) Der Lagerhaltungskostensatz erhöht sich auf 45 %
Tabellarische Lösung
Bestell- menge in Stück Anzahl der Bestel- lungen Bestell- kosten in Euro Durch- schnitt- licher Lager- bestand in Stück Durch- schnitt- licher Lager- bestand in Euro Lager- haltung- kosten in Euro Gesamt- kosten in Euro Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4 Spalte 5 Spalte 6 Spalte 7 50 72 3600 25 750 337,50 3937,50 100 36 1800 50 1500 675,00 2475,00 150 24 1200 75 2250 1012,50 2212,50 200 18 900 100 3000 1350,00 2250,00 250 14,14 720 125 3750 1687,50 2407,50 300 12 600 150 4500 2025,00 2625,00 350 10,29 514,29 175 5250 2362,50 2876,79 400 9 450 200 6000 2700,00 3150,00 Ergebnis: Die optimale Bestellmenge verringert sich auf 150 Stück. Hier sind die Gesamtkosten mit 2212,50 Euro am geringsten.
Grafische Lösung bei Erhöhung der Lagerhaltungskosten
Rechnerische Lösung bei Erhöhung der Lagerhaltungskosten
Merke
- Wenn - bei sonst gleichen Bedingungen - die Bestellkosten steigen, ist es vorteilhaft, die Bestellmenge zu erhöhen.
- Wenn andererseits - bei sonst gleichen Bedingungen - die Lagerhaltungskosten steigen, ist es vorteilhaft, die Bestellmenge zu senken.
Aufgabe
a) Weshalb kann die optimale Bestellmenge immer nur eine Orientierungshilfe sein?
b) Erläutern Sie den Zielkonflikt, der bei der Bestimmung der Bestellmenge zwischen Bestellkosten und Lagerhaltungskosten zu lösen ist.
c) Berechnen Sie die optimale Bestellmenge mit der Andler-Formel (= Bestellmengenformel):
- Jahresbedarf = 1000 Stück
- Lagerhaltunskostensatz = 10 %
- Einstandspreis = 20 Euro/Stück
- Bestellkosten = 40 Euro/Bestellung
Lösungen
a) Grundannahmen wie z.B. konstanter Verbrauch, konstanter Preis,… sind in der Realität oft nicht erfüllt, auch Bedarfsschwankungen sind realistisch. b) Wenn ein Unternehmen Waren bestellt, gibt es zwei gegensätzliche Kostenarten:
- Bestellkosten: Jede Bestellung verursacht Aufwand (z. B. Verwaltung, Transport). Je öfter man bestellt, desto höher die gesamten Bestellkosten.
Lagerhaltungskosten: Je mehr man auf einmal bestellt, desto länger und umfangreicher muss die Ware gelagert werden (Miete, Zinsen, Verderb, Schwund). Das macht die Lagerhaltungskosten höher.
Zielkonflikt:
Kleine Bestellmengen = niedrige Lagerkosten, aber viele Bestellungen → hohe Bestellkosten.
Große Bestellmengen = wenige Bestellungen → niedrige Bestellkosten, aber hohe Lagerkosten.
Das Unternehmen muss also einen Kompromiss finden: die optimale Bestellmenge, bei der die Summe aus Bestell- und Lagerkosten am niedrigsten ist.
c) Optimale Bestellmenge mit der Andler-Formel
2.2 Bestellverfahren
- A-Güter sind bedarfsgesteuert zu bestellen
- B- und C-Güter werden mit Hilfe von Bestellverfahren bestellt.
→ Es werden zwei Bestellverfahren unterschieden:
1. Bestellpunktverfahren 2. Bestellrhythmusverfahren
| Bestellpunktverfahren | Bestellrhythmusverfahren |
|---|---|
| Hier wird bei jeder Entnahme geprüft ob damit der Meldebestand unterschritten wurde. Wenn das der Fall ist, wird eine Nachbestellung ausgelöst. | Hier erfolgt die Bestellung in bestimmten Zeitintervallen. |
| Es handelt sich um eine sehr sichere Strategie. Dadurch, dass mit jeder Entnahme geprüft wird, ob der Meldebestand erreicht ist, ist die Gefahr der Unterdeckung sehr gering. Wird bis zur Lagerobergrenze aufgefüllt, dann führt dies tendenziell zu hohen Beständen. Der Kontrollaufwand ist relativ hoch. Durch die ständige Bestandskontrolle ist das Verfahren auch für Güter mit einem unregelmäßigen Bedarf geeignet. | Es wird nur in bestimmten Zeitintervallen (Bestellrhythmus) nachbestellt. Muss mit unregelmäßigem Verbrauch gerechnet werden, dann besteht hier die große Gefahr einer Unterdeckung. Das Verfahren ist nur sinnvoll, wenn die Lagerabgangsraten relativ konstant sind. Der Verwaltungsaufwand ist gering. |
Wichtige Begriffe
| Begriff | Erläuterung |
|---|---|
| Bestellzeitpunkt | Zeitpunkt, zu welchem bestellt werden muss, um die Versorgung während der Wiederbeschaffungszeit sicherzustellen. |
| Meldebestand | Erreicht der Lagerbestand diese Bestandshöhe, dann ist eine neue Bestellung auszulösen. |
| Sicherheitsbestand Eiserner Bestand | Er dient zur Abdeckung von Bestands-, Bedarfs- und Bestellunsicherheiten. Er steht nur für unvorhergesehene Ereignisse zur Verfügung und darf nicht zur laufenden Disposition verwendet werden. |
| Höchstbestand | Er gibt an, welcher Warenbestand maximal eingelagert wird. Der Höchstbestand wird immer nach Eintreffen der bestellten Ware erreicht. |
| Variable Auffüllmenge | Es handelt sich um die Warenmenge, die bestellt werden muss, um das Lager bis zum Höchstbestand aufzufüllen. |
1. Skizze Bestellpunktverfahren

2. Skizze Bestellrhythmusverfahren

Aufgabe 1
Eine Artikeldatei liefert folgende Daten:
Artikel-Nr. Artikelname Jahresbedarf Bestellzyklus Einstandspreis Lagerhaltungs-kostensatz 3004714 Wandfarbe Bio-Weiß 26880 Eimer 24 Tage 27,00 Euro 25 % Die Bestellkosten je Bestelleinheit belaufen sich auf 80 Euro. Die Geschäftsleitung möchte den Bestellzyklus auf 30 Tage erhöhen.
Prüfen Sie, ob diese Erhöhung zu einer Kostenersparnis führt.
Lösung Aufgabe 1
Kosten bei einem Bestellzyklus von 24 Tagen
1. Anzahl der Bestellungen (24 Tage)
2. Bestellkosten (24 Tage)
Bestellkosten = Bestellkosten pro Bestellung · Anzahl der Bestellungen Bestellkosten = 80 Euro · 15 Bestellkosten = 1200 Euro
3. Lagerhaltungskosten (24 Tage)
4. Gesamtkosten (24 Tage)
Gesamtkosten = Bestellkosten + Lagerhaltungskosten Gesamtkosten = 1200 + 6048 Gesamtkosten = 7248 Euro
Kosten bei einem Bestellzyklus von 30 Tagen
1. Anzahl der Bestellungen (30 Tage)
2. Bestellkosten (30 Tage)
Bestellkosten = Bestellkosten pro Bestellung · Anzahl der Bestellungen Bestellkosten = 80 Euro · 12 Bestellkosten = 960 Euro
3. Lagerhaltungskosten (30 Tage)
4. Gesamtkosten (30 Tage)
Gesamtkosten = Bestellkosten + Lagerhaltungskosten Gesamtkosten = 960 + 7560 Gesamtkosten = 8520 Euro
Ergebnis
Die Erhöhung des Bestellzyklus lohnt sich nicht, sie führt zu keiner Kostenersparnis, sondern zu einer Erhöhung der Kosten um 1272 Euro (Berechnung: 8520 Euro - 7248 Euro)
Aufgabe 2
Der Bedarf für das Fremdteil B312 beträgt 30 Stück je Kalendertag, die Wiederbeschaffungszeit 8 Tage und der eiserne Bestand 80 Stück. Die optimale Bestellmenge beträgt 480 Stück. Am Abend des 4. März beträgt der Lagerbestand 440 Stück.
a) Planen Sie die Bestellzeitpunkte für den Monat März.
b) Zeichnen Sie die Bestandsentwicklung in ein Diagramm ein.
Lösung Aufgabe 2
Berechnung des Meldebestands
Meldebestand = Sicherheitsbestand + Wiederbeschaffungszeit · Tagesverbrauch Meldebestand = 80 Stück + 8 Tage · 30 Stück/Tag Meldebestand = 80 Stück + 240 Stück Meldebestand = 320 Stück
a) Bestellpunkte im Monat März
Ausgangspunkt 4.03.: Bestand = 440 Stück 440 Stück - Meldebestand (320 Stück) = 120 Stück 120 Stück : 30 Stück/Tage = 4 Tage 4.03. + 4 Tage = 8.03.
Bestellung am 8.03.: Lagerbestand = 320 Stück Verbrauch = 30 Stück/Tag · 8 Tage = 240 Stück Lagerbestand nach 8 Tagen = 80 Stück
Neulieferung am 16.03.: + 480 Stück Lagerbestand nach Lieferung = 560 Stück Erreichen des Meldebestands (560 -320)/30 = 8 Tage 16.03. + 8 Tage = 24.03.
Bestellung am 24.03.
Ergebnis: Bestellzeitpunkte im Monat März: 8.03. + 24.03.
b) Diagramm
Aufgabe 3
In einem Unternehmen werden täglich 400 kg des Materials A01 benötigt. Die Beschaffungszeit beträgt 10 Tage. Als Sicherheitsbestand soll ein dreifacher Tagesbedarf eingelagert werden. Die Bestellmenge beträgt 20.000 kg.
a) Berechnen Sie den Sicherheitsbestand.
b) Nennen Sie zwei Gründe, warum das Unternehmen einen Sicherheitsbestand einplanen wird.
c) Berechnen Sie den Meldebestand.
d) Erklären Sie, wozu im Unternehmen ein Meldebestand für das Material festgelegt wird.
e) Unterscheiden Sie zwischen dem Bestellpunkt- und dem Bestellrhythmusverfahren.
f) Inwiefern steht die optimale Bestellmenge im Zusammenhang mit dem Bestellrhythmus?
Lösung Aufgabe 3
a) Sicherheitsbestand = Tagesverbrauch · 3 = 400 · 3 = 1200 kg
b)
- Fortsetzung der Produktion bei Lieferengpässen
- Reduktion des Risikos bei Fehleinschätzung des tatsächlichen Bedarfs
c) Meldebestand = Sicherheitsbestand + Wiederbeschaffungszeit · Tagesverbrauch
Meldebestand = 1200 + 10 · 400 = 5200 kgd) Um die rechtzeitige Nachbestellung für das benötigte Material auszulösen
e) Bestellpunktverfahren: Bestellung wird mit Erreichen des Meldebestands ausgelöst.
Bestellrhythmusverfahren: Bestellung wird in einem bestimmten Zeitintervall ausgelöst.f) Die Länge des Bestellrhythmus kann durch die optimale Bestellmenge (= Minimum von Bestell- und Lagerkosten) bestimmt werden. Dadurch erreicht man, dass kosteneffizient bestellt wird.
2.3 Bereitstellungsprinzipien
Bereitstellungsprinzipien beziehen sich auf die strategische Planung und Umsetzung von Methoden, die bestimmen, wie Ressourcen, Materialien und Produkte in einer Produktionsumgebung bereitgestellt werden.
1. Delivery on Demand (Einzelbeschaffung)
Delivery on Demand
Bei der “Delivery on Demand” wird die Produktion aufgrund unmittelbarer Kundenbestellungen ausgelöst. Es werden nur Produkte hergestellt, wenn eine konkrete Bestellung vorliegt.
Vorteile:
- Reduzierte Lagerbestände: Es minimiert die Notwendigkeit, große Lagerbestände zu halten, da Produkte nur bei Bedarf hergestellt werden.
- Hohe Anpassungsfähigkeit: Das System ist flexibel und kann schnell auf sich ändernde Kundennachfragen reagieren.
Nachteile:
- Längere Lieferzeiten: Da die Produktion erst nach Eingang der Bestellung beginnt, können die Lieferzeiten länger sein.
- Herausforderungen bei Prognosen: Es erfordert genaue Vorhersagen der Kundennachfrage, um effizient zu arbeiten, was in dynamischen Märkten schwierig sein kann.
Übungsaufgaben: BWL-Lexikon - Einzelbeschaffung
2. Just in time
Just in time
Während der Beschaffung werden die Bestellungen so ausgelöst, dass die benötigten Produkte immer dann in der Fertigung ankommen, wenn sie benötigt werden. Dadurch, dass die Produkte direkt verbraucht werden, entfällt eine Einlagerung von Roh- Hilfs- und Betriebsstoffen.
Vorteile:
- Geringe Lagerhaltungskosten: Lagerkosten werden reduziert, da Produkte und Materialien nur kurz vor dem Bedarf gelagert werden.
- Effizienzsteigerung: Es optimiert den Produktionsprozess und reduziert Verschwendung, da nur das produziert wird, was sofort benötigt wird.
Nachteile:
- Anfälligkeit für Lieferengpässe: Abhängigkeit von pünktlichen Lieferungen kann zu Unterbrechungen führen, wenn Lieferanten Probleme haben.
- Geringe Puffer für Unvorhersehbares: Das System kann anfällig für Störungen sein, da es wenig Puffer für unvorhersehbare Ereignisse bietet.
Übungsaufgaben: BWL-Lexion - Just-in-Time und BWL-Lexikon - Just-in-Time Anlieferung
3.4.2 Just in Sequence
Info
Just-in-Sequence ist ein Lieferkonzept, bei dem die benötigten Materialien in der Reihenfolge angeliefert werden, in der das Unternehmen sie benötigt. Die Just-in-Sequence-Produktion ist eine erweiternde Maßnahme der Just-in-time-Produktion.

Vorteile:
- Optimierte Produktionsabläufe: Die Reihenfolge der Lieferung entspricht direkt der Reihenfolge der Produktion, was zu optimierten Abläufen führt.
- Reduzierung von Handlingzeiten: Materialien können direkt in den Produktionsprozess integriert werden, was die Handhabungszeiten minimiert.
Nachteile:
- Komplexität der Koordination: Die genaue Abstimmung zwischen Lieferanten und Produktionsprozessen erfordert eine präzise Koordination.
- Wenig Flexibilität bei Änderungen: Änderungen im Produktionsablauf können schwieriger umzusetzen sein, da die Lieferung auf die exakte Sequenz ausgerichtet ist.
Übungsaufgaben: BWL-Lexikon Just-in-Sequence
